Review: DER BLOB - Schöne Schleim-Schweinerei

                                                                          
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Fakten:
Der Blob (The Blob)
USA, 1988. Regie: Chuck Russell. Buch: Chuck Russell, Frank Darabont. Mit: Kevin Dillon, Shawnee Smith, Donovan Leitch, Jeffrey DeMunn, Candy Clark, Joe Seneca, Paul McCrane, Del Close, Art LaFleur, Sharon Spelman, Beau Billingslea, Ricky Paull Goldin, Bill Moseley u.a. Länge: 92 Minuten. FSK: ab 18 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.
 

Story:
Ein Meteroit stürzt in das Wäldchen einer Kleinstadt. Aus dem Gestein kommt eine schleimige Substanz zum Vorschein, die sich als lebender, äußerst aggressiver Organismus entpuppt. Wer mit ihm in Kontakt kommt, hat nicht mehr viel und lange zu lachen. Mit jedem Opfer wächst "Der Blob", bis er bald eine Bedrohung für die gesamte Stadt wird. Selbst das anrückende Militär scheint machtlos gegen die Lebensform. Ist die Menscheit dem Untergang geweiht?
 

 

Meinung:
Schön glibberiges Ekelkino der 80er. Mit "Der Blob" (allein dieser Titel) lieferte Chuck Russell nach "Nightmare 3" seine zweite Regiearbeit ab und konnte erneut in diesem Genre punkten. Sein "Nightmare" ist die vielleicht beste Fortsetzung zu Cravens Klassiker, hier gelingt ihm ein herrliches Gore-Bonbon mit reichlich Schleim, Blut und Gekröse. Leider blieb Russell dem Genre nicht treu, drehte ohnehin nicht mehr so viele Filme. Die Qualität dieses Streifen erreichte er nie wieder.


Bei "Der Blob" handelt es sich um ein Remake des gleichnamigen Streifens aus den 50er Jahren mit Steve McQueen. Russells Version passt zwar einwandfrei in den Zeitgeist der 80er, doch lässt er seine Wurzeln klar erkennen. Seine Neuinterpretation ist eine liebevolle Hommage an das Monsterkino vergangener Tage. Die Story wirkt dementsprechend etwas altmodisch und einfach gehalten. Außerirdischer (?) Wackelpeter mit zügigen Wachstumsschüben glibscht sich durch idyllisches US-Kleinstädtchen und ruft böse-böse Regierungs-Militär-
Wissenschafts-Quarantäne-Geiselnehmer auf den Plan. Der fesch-gelockte Provinzrebell (der fast-mal-so-was-wie-ein-Promi Kevin Dillon) mit der Lederjacke und dem Super-Motorrad, das schneller fährt als ein Helikopter fliegen kann, und das dazu gehörige Weibchen ("Saw" Folterazubine Shawnee Smith) werden von allen gejagt und retten am Ende den Tag. Nicht neu, nicht einfallsreich, aber reicht vollkommen. 


Hubba-Bubba extrem.
Die Stars des Films sind ohnehin Blobby und die großartigen Effekte. Hier wird sich hingebungsvoll und mit Schmackes ausgetobt. Wunderbar widerlich, wie so einige Genreperlen in den 80ern. In dem Jahrzehnt enstanden zwar nicht immer die besten Drehbücher, dafür solch abartige Hausmannskost, die heute schmerzlich vermisst wird. Russell nimmt das Spektakel dabei nie zu ernst, erzählt es flott und schnörkellos. Schwarzer Humor durchzieht das gesamte Werk und sorgt für heiteres Abfeiern, wenn mal wieder jemand zu Matschepampe verarbeitet wird. Das ist kein Meisterwerk und klingt im ersten Moment nach reinem Trash, aber fair wäre das nicht. Dafür ist es viel zu gut gemacht. Wer gerne als Kind im Matsch gespielt hat, auf splatterigen Old-School-Monster-Krams steht und nicht bei "ein wenig" (*hust*) Blut gleich über der Toilette hängt, dürfte mit "Blob, der Goremeister" seinen Spaß haben. 

7 von 10 Schleimbeuteln

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