Posts mit dem Label Night of the Living Dead werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Night of the Living Dead werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Review: NIGHT OF THE LIVING DEAD - Der Anfang vom Ende...

Keine Kommentare:
https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEibQMDQxVnYbVAY7Cf8jJhunTwVwZi3IXjR1Z0AyN8alJ22ZKcthQMpkfn2KAuYd3_VDd7NKrMaefnuE-9MEkDEjR2o4l4YFhcLM7zyYtMILESNZbPzlyCEjjLMjSRzqEV_UvfoYTSci1E/s1600/night3.jpg


Fakten:
Night of the Living Dead
USA, 1968. Regie: George A. Romero. Buch: John A. Russo, George A. Romero. Mit: Judith O`Dea, Duane Jones, Karl Hardman, Marilyn Eastman, Keith Wayne, Judith Ridley, Kyran Schon, Charles Craig u.a. Länge: 96 Minuten. FSK: Freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.


Story:
Barbra und ihr Bruder Johnny besuchen das Grab ihres Vaters und landen kurz darauf auf der Speisekarte. Aus unerklärlichen Gründen steigen die Toten aus ihren Gräbern auf. Johnny wird das Hors d' oeuvre, Barbra kann sich in ein entlegendes Haus flüchten. Die untote Dinnergesellschaft belagert das warme Buffet, das sich allerdings mit allen, spärlichen, Mitteln zur Wehr setzt.


                     

                                                                           
Meinung:
George A. Romero hat den Zombiefilm nicht erfunden, hinlänglich aller Meinungen. Der Mythos des lebenden Toten existierte schon lange vorher und das was Romero (und die Filmlandschaft heute allgemein) unter dem versteht, entspricht nicht den Tatsachen. Das ist eine unendliche (sehr interessante) Geschchte, nur darauf einzugehen würde den Rahmen sprengen. Fakt ist: Romero hat sicherlich das massgeblich geprägt, was heute für den Begriff Zombie steht. Zurecht, denn "Night of the Living Dead" ist ohne Frage der besste Vertreter seines Genres, würde es nicht den Nachfolger "Dawn of the Dead" geben. Ohnehin hat Romero sein Prädikat als moderner Zombie-Vater sich nicht erschlichen, auch der Abschluss der Ur-Trilogie "Day of the Dead" (Zombie 2 - nach Sinn oder Unsinn der deutschen Titelgebung bitte nicht fragen) ist ein sehr gekonntes, in seinem kritischen Subtext, sogar verdammt konsequentes Finale, was den Deckel auf eine der besten Trilogien im Horror-Genre gesetzt hat.


Die Nacht der untoten Nerds...
Der Ursprung "Night of the Living Dead" erschien damals sehr neu, allerdings hat Romero sich nicht alles erdacht, sondern nur geschickt gewildert. Wie gesagt, denn den Zombie-Mythos, eigentlich kein Mythos, sondern Teil einer religiösen Bewegung und medizinisch (erschreckend) plausibel, gab es schon lange vorher und wurde auch schon filmisch verarbeitet, nur Romero hat das Ganze in eine eigene Richtung geschubst, die bis heute die Richtlinie darstellt. Um jetzt mal noch tiefer zu gehen: Schon vier Jahre vorher gab es einen Film, der Romeros Klassiker sehr stark ähnelte. "The Last Man on Earth" (später als "Der Omega-Mann" oder "I Am Legend" neu verkauft) mit Vincent Price. Damals waren die Untoten noch Vampire, aber das Erscheinungsbild gleicht erstaunlich präziese dem, was Romero anschliessend als "seine Zombies" verkauft. Wie auch immer, ein Low-Budget-Film muss halt von dem leben, was er gefahrenlos verwerten kann, aber nun kommt es: DAS macht Romero so verdammt effektiv und in anbetracht seiner Mittel so erstaunlich gut, "Night of the Living Dead" ist kein Klassiker, der vom Baum gefallen ist. Mit dem Budget könnten heute die wenigsten Produzenten nur das Casting auf die Beine stellen.



Das spielt auch gar keine Geige, denn Romero zaubert ein klaustrophobisches, enorm dichtes Spektakel hin, was sich aussschliesslich auf das Wesentliche konzentriert. Angst, Panik, Terror. Blut und Gore, heute unverzichtbar für einen derartigen Genrefilm, ist zweitrangig. Minimal, dafür optimal, zelebriert Romero ein "neuartiges" (zumindest so verkauftes) Genre und schuf damit Wege, die seit kurzer Zeit unendllich ausgetramppelt werden. Die Stimmung ist sensationell, die Figurenkonztelation mutig (ein Farbiger ist der Held, Ende der 60er, von Shaft noch keine Spur), der gesellschaftkritische Kontext wird nur dezent angekratzt, aber ist deutlich spürbar. Das hat Romero, in der Folge der Trilogie, noch deutlich ausgebaut, nur hier musste er das gar nicht. "Night of the Living Dead" ist kompakt, knackig, einnehmend und sehr wohl überlegt, jenseits von billigen Genrefilmen, unter dessen Kategorie er locker fallen könnte. Tatsächlich unterscheided sich dieser Wegweiser von den üblichen Vertretern seiner (und heutiger) Zeit, weil er nicht auf billige Effekthascherei setzt, sondern ein Szenario für sich sprechen lässt und kaum mehr nötig hat.


Langsam, aber unaufhaltsam
Unheimlich, beklemmend, essentziell, in Anbetracht seiner Umstände sogar ein Phänomen. Schrechlich-billig, schrecklich-gut, ein schrecklicher-Klassiker, ein untotes Monster, so geht Horror, Budget ist was für Loser. Zudem: Der "Kopfsschuss...und fertig", in Hinsicht auf die Endsequenz sogar mehr als das, aber ich will niemanden den "Spass" verderben, darüberhinaus eine erstaunliche Kameraführung. Immer nah dran, wenige weite Einstellungen, so fühlt sich der Zuschauer unbehaglich dicht am Geschehen. Bestimmt eine budget-bedingte Notlösung, in der Wirkung aber wunderbar. Nur so am Rande.... 


8
von 10 vernagelten Türen

Review: ZOMBIE 2 - DAS LETZTE KAPITEL - Endstation Mensch

Keine Kommentare:
https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1JvH8fX-gXN3-6XywTtDYwVljL5vzNtxCqwtHfqfcn-Oir88vaVHcPi-6b05ln3bwvfLkU6XeIM4Ip4y7j_mWXSrQlQj71UjvNEKv4UiIKtoHJH9O1B9VN8EVa7hya5Z6iOZqpsuwIB4/s1600/day-of-the-dead.jpg
                                                                             


Fakten:

Zombie 2 - Das letzte Kapitel (Day of the Dead)
USA, 1985. Regie & Buch: George A. Romero. Mit: Lori Cardille, Terry Alexander, Joseph Pilato, Jarlath Conroy, Anthony Dileo Jr., Richard Liberty, Sherman Howard, Gary Howard Klar, Ralph Marrero, John Amplas u.a. Länge: 97 Minuten. FSK: keine Freigabe. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.


Story:
Die Apokalypse ist eingetreten, die lebenden Toten haben den Erdball bevölkert, in einem unterirdischem Bunker haben sich eine Hand voll Soldaten versammelt, der Wiederstand gegen das lebendige Gammelfleisch, aber die eigentliche Gefahr kommt nich von draußen, sondern von innen.





                                               
Meinung:
Der Abschluss von George A. Romeros (ersten) Trilogie ist stilsicher und absolut konsequent, der Kreis schließt sich, in jeglicher Hinsicht. "Night of the Living Dead" zeigte die Auferstehung der Toten, es gab kaum Erklärungen, es ließ das Szenario für sich sprechen. Zehn Jahre später kam "Dawn of the Dead", der schilderte, wie die Menschheit vernichtet wurde, die lebenden Toten die Zivilisation auffraßen. "Day of the Dead" ist das Finale, das Ende vom Ende. Und was ist das Ende? Wir sind es!


Auch Tote wissen ein gutes Buch zu schätzen
Romeros Reihe hatte immer einen sozial-kritischen Ansatz, aber bei "Day of the Dead" ist er so offensichtlich wie nie zuvor. Die unvermeidliche Dystopie findet hier seinen Höhepunkt, alles scheint, aufbauend auf den Vorgängern, einfach logisch sein Ende zu finden. Das gefährlich-abgehangene Gammelfleisch spielt lange kaum eine Rolle, die wahre Gefahr geht von den lebenden Menschen aus. Das ist so radikal wie bei keinem der Vorgänger: In Extremsituationen sind wir gefährlicher, als die eigentliche Bedrohung. Spannung existiert bei "Day of the Dead" immer dann besonders, wenn die Zombies keine Rolle spielen. Aber wenn, dann richtig....


An der Stelle sei, wiedermal, mein Liebling Tom Savini erwähnt, der einen exzellente Job macht. Die Masken und besonders die Effekte, sind unglaublich. Kein Wunder, dass die FSK da über dem Eimer hängt, sagenhaft, CGI für die Tonne! "Day of the Dead" ist ein sehr würdiger Abschluß von Romeros Lebenswerk, in etwa gleichwertig mit "Night of the Living Dad" (obwohl eben ganz anders), und hinter dem Filet-Stück "Dawn of the Dead", dem Zombie-Film schlechthin. Aber das ist ja schon mal was.


7,5 von 10 abgelaufenden Fleischwaren