Specials: Für die Kirche nur das Beste – Unsere Papstvorschläge

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Benedetto will nicht mehr. Am Donnerstag, den 28. Februar 2013, ist Papst Benedikts letzter Arbeitstag. Ob er seinen Abschied groß im Petersdom feiert, ob für diesen Anlass der gute Messwein aus dem Keller geholt wird und ob seine Frau ihn einen Kuchen backt, dies alles wissen wir nicht. Aber wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wer denn die Nachfolge antreten sollte. Jacko (verkappter Buddhist), Stu (feiger Agnostiker) und Souli (irgendwas fern von Gut und Böse) haben mal nachgedacht welche Filmfigur, bzw. Filmschaffende der ideale neue Papst wäre. Ach und nein, wir haben keine Frau in der Liste. Irgendwie sind wir dann doch Hardliner.



Pope Shaft. He's the man, Brother. Can ya dig it?!
John Shaft
 
- Who is the man that brings funk to the vatican?
- SHAFT!
- Ya damn right!


Wird es den ersten farbigen Papst geben? Wenn, dann ist John Shaft die richtige Wahl (natürlich der Richard-Roundtree-Shaft). Da werden endlich die Probleme bei den Eiern gepackt. Kondome für die Dritte Welt, denn Nächstenliebe wird ab sofort wieder großgeschrieben. Rassistische Schmähgesänge in italienischen Fußballstadien gehören der Vergangenheit an, denn wenn sie nicht aus Respekt die Schnauze halten, regelt der heilige Brother das selbst. Right on! Die Schweizer Garde kann auch die Koffer packen und die albernen Kostüme gleich mitnehmen, Pope Shaft bringt seine Chicks mit, die brauchen nicht so viel Stoff. Das Papamobil bekommt geile Felgen und eine neue Afro-Kuppel, auf dem Weltkirchentag schallt demnächst Isaac Hayes durch die Boxen statt "Kumbaya my lord" und die Frauenquote in wichtigen "Stellungen" der katholischen Kirche wird ihren Höhepunkt erreichen. Auch wenn er nicht mehr der Jüngste ist, Pope Shaft wird den Staub aus den Amtsstuben und Bettlaken des Vatikans blasen (lassen). In dem Sinne: Daumen drücken, denn we can dig it!





Gizmo

Warum darf ein Papst nicht mal süß und knuddelig sein?
Das Oberhaupt der katholischen Kirche. Der gottesfürchtige Anführer einer manipulierenden Weltreligion. Die Menschen blicken auf zu ihm, die Menschen richten sich nach seinen Gebeten und die Menschen fallen in Ohnmacht – wie zu besten Backstreet Boys-Zeiten - wenn der Papst in seinem Papamobil durch die Massen cruist. Nun räumt der Ösi Benedetto seine Rumpelkammer im Petersdom und ein Nachfolger muss her. Aber wer? Wer ist diesem Job gewachsen? Lange überlegen braucht man da nicht, die Antwort liegt schließlich auf der Hand: Gizmo. Der kleine süße Racker, bekannt aus den Filmen „Gremlins“ und „Gremlins 2“. In den letzten Jahren wurde es zwar äußerst still um die kleine Flauschkugel, das jedoch mit gutem Grund. Gizmo hat sich intensiv für seinen Posten als Papst vorbereitet, es hapert zwar noch etwas mit der deutlichen Artikulation und wenn der kleine Fratz es schafft drei Laute an einem Stück herauszustoßen, können wir uns schon glücklich schätzen, doch mit Gizmo würde ein regulierter Ablauf in das Hause Gottes kommen: Die Menschen essen nach Mitternacht nichts mehr, das heißt, das Gewicht der Menschen weltweit wird rapide fallen, schließlich ist bewiesen, dass die meisten Menschen nachts ihren Kühlschrank überfallen und das setzt natürlich sofort an. Zum Zweiten brauchen die Menschen kein helles Licht mehr, genau wie sie nicht mehr mit Wasser in Berührung kommen dürfen, das vermindert schon mal die Wasser- und Stromkosten alljährlich. Ein globaler Fortschritt! Nun ja, zwar stinken die Leute dann auch mehr und leben wie die Grottenolme in der Dunkelheit, aber dafür haben wir einen unverständlich nuschelnden Papst, der die Rechnungen senkt und das Gewicht reduziert. Und niedlich ist er ja auch, vor allem in seinem weißen Gewand.





Reformen? Am besten beim Lunch. Der Chef kocht selbst.
Hannibal Lecter

Wer es konservativer mag, dürfte mit Hannibal Lecter auf dem Heiligen Stuhl eine gute Wahl treffen. Der Mann steht für Werte, die denen der katholischen Kirche nicht unähnlich sind. Die fleischlichen Gelüste des guten Doktors beziehen sich in erster Linie auf eine gute Mahlzeit, damit ist jedweder Trieb befriedigt. Die einzigen Berührungspunkte mit dem weiblichen Geschlecht beschränken sich auf geistreiche Gespräche über Gott und die Welt, in denen er auch gerne die Bedeutung des Opferlammes hervorhebt. Er ist charismatisch, des Latein und der italienischen Sprache fließend mächtig und Homosexuellen treibt er ihre Unzucht im Fleischumdrehen mittels Poppers, Glasscherben und wohlerzogenen Hunden aus. Halleluja! Blut und Leib werden nicht mehr durch Rebensaft und pappige Backwaren ersetzt, Etikettenschwindel gibt es bei Papst Hannibal dem Ersten nicht. Er ist es gewohnt, dass ihn die Menschen um Rat und seelischen Beistand ersuchen und hat überhaupt kein Problem mit engen Räumen hinter Panzerglas, im Papamobil dürfte er sich wie zu Hause fühlen. Ein Hardliner mit klarer Struktur und gutem Geschmack. Da können sich die Ungläubigen warm anziehen. Es ist angerichtet...





"Live long and prosper", das neue Amen
J.J. Abrams

Okay, verlassen wir mal die Welt die Filmfiguren und schauen auf einen Filmemacher, der wie kein zweiter den Posten des Heiligen Vaters ausfüllen könnte: J.J. Abrams. Der Amerikaner ist prädestiniert dafür die katholische Kirche gen Zukunft zu leiten, denn, sie hat Probleme! Kritiker fordern endlich Reformen sowie die Öffnung der Kirche hin zur Moderne. Dies gab es unter Benedetto ja nur vereinzelt (außer man sieht die Rehabilitierung von Holocaust-Leugner Bischoff Williamson als solche an). Aber Veränderungen, neue Ziele und offeneres Weltbild sind für Abrams nichts Neues. Der gute Mann ist immerhin der Mann in Hollywood, der nicht nur „Star Trek“, sondern demnächst auch „Star Wars“ einen neue anstrich verleiht. Er arbeitet also mit zwei der größten Nerd-Religionen überhaupt, da werden die paar Katholiken ihn auch nichts mehr ausmachen. Er wird sie leiten durch das Tal der Finsternis, hin zu sonnendurchflutenden Weiden und da er auch noch eines der Masterminds hinter „Lost“ war, wird es ihm wohl auch einfach fallen einfachste Botschaften wie „Liebe deinen Nächsten“ so zu verpacken, dass hunderte von Theologen daran herum forschen werden. Und hey, wenn J.J. Abrams Papst wird, werden gewiss einige Trekkies und Möchtegern-Jedis wieder die Messen besuchen. Also nicht nur die ComicCon, sondern auch diese Messen, die in diesen seltsamen, großen Gebäuden mit den Türmen stattfinden, die sonntagmorgens immer so einen Krach machen. Dass es unter Abrams nicht mehr Amen, sondern "May the Force be with you" heißen wird, sollte übrigens klar sein.





Jesus starb? Wartet mal auf die erweitere Fassung.
Ridley Scott

Und noch ein Filmemacher. Diesmal der gute Ridley Scott. Warum gerade er? Nun, wohl bei keinem anderen Regisseur ist es doch so, dass ein angeblich finaler Film doch noch mit neuen Szenen, neuem Schnitt oder neuen Effekten noch einmal „auspoliert“ wird. Egal ob „Alien“, „Blade Runner“, „Gladiator“ oder „Königreich der Himmel“, wenn man sich ein Werk von Scott im Kino ansieht, sollte man wissen, dass dieser Film in ein paar Monaten bis Jahren eh wieder in irgendeiner neuen, erweiterten Fassung veröffentlicht wird. So etwas braucht die Katholische Kirche einfach. Was?!? Beim Abendmahl waren keine Frauen anwesend, deswegen sollte sie auch kein Priesteramt ausfüllen? Also im Extended Cut des letzten Abendmahls, unter Scotts Regie gab es durchaus Frauen. So könnte Papst Scott es gelingen das zu modernisieren, war lange Zeit brach lag, bei der katholischen Kirche: Gerechtigkeit. Allerdings sollten wir uns nicht zu früh freuen, wahrscheinlich wird er ein ganz normaler Papst werden und die Veränderungen zum Guten erst dann anbringen, wenn es zu spät ist. Genau wie bei seinen Film. Dafür wird aber ordentlich Starpower im Vatikan einkehren. Sicherlich dürften wir uns über einen neuen Kardinal freuen: Russell Crowe. Hauptsache er singt nicht.