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Review: THE RIDICULOUS 6 – Blödelalarm im wilden Westen

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Fakten:
The Ridiculous 6
US, 2015. Regie: Frank Coraci. Buch: Tim Herlihy, Adam Sandler. Mit: Adam Sandler, Taylor Lautner, Luke Wilson, Rob Schneider, Jorge Garcia, Terry Crews, Nick Nolte, Steve Buscemi, Danny Trejo, John Turturro u.a. Länge: 119 Minuten. FSK: Ungeprüft. Ab sofort im Stream per Netflix verfügbar.


Story:
Tommy ist als Waisenjunge von Indianern großgezogen worden. Als sein Vater von Cowboys
gefangen genommen wird, denen er Geld schuldet, will der Sohn ihn befreien. Auf seiner
turbulenten Rettungsmission, auf der er das benötigte Geld von Kriminellen stehlen will, trifft er auf seine fünf Halbbrüder, die sich ihm anschließen, um den gemeinsamen Vater zu retten.

                                                                                  
Meinung:

Adam Sandler. Diese zwei Wörter alleine genügen schon, um bei vielen Menschen ein genervtes Augenrollen oder gereiztes Zähneknirschen zu verursachen. Der amerikanische Schauspieler, welcher meist in Komödien mitwirkt, welche einen gelinde gesagt höchst speziellen Humor bedienen, polarisiert seit eh und je. Nun hat Sandler zuletzt wieder für kontroverse Aufmerksamkeit gesorgt, nachdem er mit dem äußersten beliebten Streaming-Dienst Netflix einen Deal abgeschlossen hat. Aus dieser Zusammenarbeit sollen insgesamt vier Filme entstehen. Mit "The Ridiculous 6" ist jetzt der erste Film erschienen, den man sich ab sofort ansehen kann, sofern man ein Netflix-Abo besitzt.

 

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So sieht er aus, der Schrecken des Wilden Westens
Der Streifen ist als Parodie auf klassische Western, speziell "Die glorreichen Sieben", angelegt und erzählt die Geschichte eines unter Indianern aufgewachsenen Waisenjungen, der sich auf eine Mission macht, um seinen Vater aus der Gefangenschaft kaltblütiger Cowboys zu befreien. Auf seiner Rettungsaktion trifft er nach und nach auf seine verschiedenen Halbbrüder, die sich ihm anschließen. Man braucht gar nicht lange drum herum reden: Wer Adam Sandler bislang nicht mochte, seine Komödien nicht im Ansatz witzig fand und seine ganze Art infantil bis peinlich einstufte, wird auch mit "The Ridiculous 6" auf keinen Fall eines Besseren belehrt. Obwohl der Streifen anfangs eine fast schon ernst gemeinte Handlung andeutet, die sich an klassischen Western- Motiven orientiert, verpufft dieser Ansatz des ernstgemeinten Geschichtenerzählens ebenso schnell wieder. Spätestens ab dem Moment, in dem Hauptfigur Tommy aka "White Knife", natürlich gespielt von Sandler selbst, auf den ersten seiner insgesamt fünf Halbbrüder trifft, verwandelt sich der Film zur typischen Blödel-Parade, wie sie so ziemlich jeder Film bisher war, in dem Sandler mitgespielt hat oder am Drehbuch beteiligt war.

 

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Sicher Papas ganzer Stolz...
Der Humor des Streifens ist dabei vielfältig gestreut, aber praktisch zu keinem Zeitpunkt auf positive Weise. Mal zünden die Gags kein bisschen aufgrund des miserablen Timings, mal sind sie niveaulos und laden zum Fremdschämen ein und überwiegend stimmen sie einfach nur ratlos, ob man nun lachen soll oder ob dieser fast schon als Anti-Humor zu bezeichnende Klamauk überhaupt lustig gemeint ist. Ehrlicherweise muss man zugeben, dass so mancher Witz derart surreale Ausmaße annimmt, dass man durchaus schmunzeln darf, doch diese Momente sind spärlich gesäht. Was einen außerdem zutiefst ratlos stimmt, ist die Riege an durchaus begabten Schauspielern, die sich mal wieder für solch einen Film verpflichten ließen. Was sich Darsteller wie Steve Buscemi, Harvey Keitel, Nick Nolte, Luke Wilson oder John Turturro dabei dachten, für ihre mitunter kurzen und umso beschämenderen Rollen zu unterschreiben, lässt sich einfach nicht begreifen. Hier fällt lediglich Taylor Lautner positiv auf, dessen Darstellung des geistig zurückgebliebenen Lil´ Pete zwar überwiegend für die gleichen Späße verwendet wird, aber aufgrund des herrlich gegen sein Image besetzten Schauspielers trotzdem gut unterhält.


Fast schon bizarr ist überdies der völlig inkonsistente Tonfall, bei dem der mit geschlagenen zwei Stunden Laufzeit mindestens eine halbe Stunde zu lang geratene Streifen andauernd andere Stimmungen einschlägt, die nie zusammenpassen wollen. Eine ernst gemeinte Geschichte, die bisweilen sentimentale bis herzerwärmende Szenen evozieren möchte, trifft dabei auf eine respektlose Parodie voller absurder Zoten und rassistischer Stereotype, während auf harmlose Kalauer auf einmal unerwartet brutale Gewalteinschübe folgen. Sicherlich kann man dem Film seine Produktionswerte nicht absprechen und "The Ridiculous 6" ist solide gefilmt, mit einladenden Western-Kulissen und prächtigen Landschaftspanoramen. Dieser Aspekt und vielleicht 3-4 amüsante Momente machen aber noch längst keinen gelungenen Film.

3 von 10 Brustwarzen

von Pat

Review: COOTIES - Kein Biss die Kleinen

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Fakten:
Cooties
USA, 2015. Regie: Cary Murnion, Jonathan Milott. Buch: Leigh Whannell, Ian Brennan. Mit: Elijah Wood, Allison Pill, Rainn Wilson, Jack McBrayer, Leigh Whannell, Jorge Garcia, Nasim Pedrád, Miles Elliot, Sunny May, Morgan Lily, Alden Lovekamp, Nikita Ager u.a. Länge: 88 Minuten.
FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Ab 15. Oktober 2015 auf DVD und Blu-ray erhältlich.


Story:
Der erste Arbeitstag von Clint Hadson als Vertretungslehrer an seiner alten Grundschule endet, im wahrsten Sinne des Wortes, im absoluten Horror. Ein mysteriöser Virus aus der Schulkantine verwandelt die kleinen Racker in blutrünstige Bestien. Um seine eigene Haut zu retten, wird Clint zum Anführer der hoffnungslos überforderten Lehrer im Kampf gegen die tobenden Minimonster.




Meinung:
Elijah Wood gehört zu den wenigen ehemaligen Kinderstars, die es geschafft haben auch nach der Pubertät und weit darüber hinaus Erfolge als Darsteller zu feiern. Dabei ist er weit weniger im Mainstream beheimatet, als in eher persönlich-ambitionierten Projekten wie die wunderbar tragikomische Serie „Wilfred“ oder Liev Schreibers Regiedebüt „Alles ist erleuchtet“. Natürlich kennen die meisten Wood aus Peter Jacksons kongenialer „Der Herr der Ringe“-Trilogie, doch abseits dieser Reduzierung gehört Elijah Wood ohne Zweifel zu den vielfältigsten Darstellern in Hollywood, auch wenn die meisten seiner Filme kein großes Publikum erreichen.


Das Frühstück ist einfach die wichtigste Mahlzeit des Tages
„Cooties“, den Wood mit seiner Produktionsfirma realisiert hat, wird gewiss ein wenig mehr Zuschauer finden, denn die Horrorkomödie versammelt zwei Faktoren, die immer wieder eine zufriedene Zuschauerschaft finden: Witz und Zombies. Gemeinsam mit Autor und Darsteller Leigh Whanell, der u.a. ein kreativer Kopf der „Saw“-Filme war, sowie mit Unterstützung eines Verantwortlichen der einst so prominent wie beliebten Musicalserie „Glee“ bietet und Wood mit „Cooties“ einen Horrorschwank an, der sich voll und ganz aus seiner eigenen Prämisse speist, denn hier sind die Untoten allesamt Kinder. Nach dem Verzehr eines infizierten Chicken Nugget geschieht in einer Elementary School (ähnlich einer deutschen Grundschule) also ein genre-typisches Blutbad, an dessen Ende sich eine Handvoll Pädagogen im Lehrerzimmer verbarrikadieren und zusehen müssen, wie die lieben Kleinen sich an denen laben, die es nicht in Sicherheit geschafft haben. Das ist durchaus blutig, aber stets an eine humoristische Übertreibung gekoppelt. Kurz: Seine FSK16-Freigabe hat „Cooties“ zu Recht und der Teil des Publikums, der kein Kunstblut und Gekröse verträgt sllte auf eine Sichtung wohl lieber verzichten.


Ach, wären nur alle Lehrer so cool
Doch das beantwortet nicht die entscheidende Frage: Macht „Cooties“ Spaß? Klare Antwort: Leider nicht so richtig. Das Problem: Alles was der Film auffährt ist Standard. Nachdem Filme wie Ruben Fleischer „Zombieland“ oder Edgar Wrights Meisterwerk „Shaun of the Dead“ in Erinnerungen gerufen haben, dass man sich der Thematik der Zombies durchaus auch mit Witz und Tempo behandeln kann, machten es ihnen viele nach. Selbst in Kuba entstand mit „Juan of the Dead“ eine Zombiecomedy. Problem: Die wenigsten davon konnten auch nur annährend eine wirklich neue Sicht auf den Kampf der Lebenden gegen die wandelnden toten generieren. Der letzte Film, der dies vermochte war „Fido“ und das war 2006. „Cooties“ tut zwar so, als wäre der frisch und neuartig, aber mehr als Lauwarmes noch einmal aufzuwärmen macht er nicht. Mag sein, dass sein helle Familienfilm-Optik ihn von anderen Filme ähnlicher Couleur abhebt, inhaltlich liegt er jedoch brach. Egal ob die öden, überzeichneten Figuren oder die auf absurd getrimmten Actionszenen, alles wirkt zu bekannt und vor allem zu statisch.


Die Darsteller, die scheinbar ihren Spaß hatten, geben sich dabei zügellos und das Script von Leigh Whannel spielt ihnen auch in die Karten, denn alles wird aufgebauscht und überspitzt. Das kann funktionieren, aber nicht wenn die Ergebnisse nicht mehr sind als altbekannte Formate und Schablonen. Das macht hin und wieder für den Moment eines kurzen Augenblickes Spaß, versandete dann aber wieder recht schnell in der Grube der langweiligen Belanglosigkeit, auch weil der richtige Biss fehlt. „Cooties“ ist mit ein Grund dafür, warum Zombies wahrhaftig tot sind – gestorben an der Übersättigung diverser Filme und Serien. Ein Ende ist nicht in Sicht. Mitte November 2015 kommt „Scouts vs. Zombies“ in die deutschen Kinos. Der ist, so viel sei verraten, besser.


3,5 von 10 rettenden Menstruationen