Fakten:
Last Man Standing
USA. 1996. Regie: Walter Hill. Buch: Walter Hill, Akira Kurosawa (Vorlage), Ryuzo Kikushima (Vorlage). Mit: Bruce Willis, Christopher Walken, Bruce Dern, Leslie Mann, William Sanderson, Michael Imperioli, Ken Jenkins, Alexandra Powers, Karina Lomard, David Patrick Kelly, R.D. Call, Ned Eisenberg, Ted Markland u.a. Länge: 96 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Last Man Standing
USA. 1996. Regie: Walter Hill. Buch: Walter Hill, Akira Kurosawa (Vorlage), Ryuzo Kikushima (Vorlage). Mit: Bruce Willis, Christopher Walken, Bruce Dern, Leslie Mann, William Sanderson, Michael Imperioli, Ken Jenkins, Alexandra Powers, Karina Lomard, David Patrick Kelly, R.D. Call, Ned Eisenberg, Ted Markland u.a. Länge: 96 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 Jahren. Auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Story:
Texas, in den 1930er Jahren: Ein Fremder, John Smith, kommt zufällig in ein kleines Wüstenkaff, in dem sich zwei rivalisierende Gangsterbanden bekriegen. Smith, der lieber schießt als redet, wird von beiden Bandenchefs angeheuert, um die Feinde kaltzustellen. Für Smith eine gute Gelegenheit beide Parteien gegeneinander auszuspielen.
Meinung:
In meinen objektiven Augen ein etwas unterschätzter Film. Klar, wir können Tage lang darüber diskutieren, welch großen Impact die Story-technischen Vorgänger 'YOJIMBO' und 'FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR' auf unsere hochentwickelte Filmkultur hatten, während dieser Film von Walter Hill hier nicht mal einen Bruchteil davon erreichte. Kann ich ja verstehen, auch wenn ich nicht glaube, dass er es überhaupt darauf angelegt hatte. Auf jeden Fall hat er sich ein bisschen respektvoller an die Sache gemacht, als 2 Jahre später John G. Avildsen mit seinem Van-Damme-INFERNO, aber die eigenen, stilistischen Qualitäten dieses Films sprechen ohnehin ausgezeichnet für sich selbst - da will ich mal nicht vergleichen, sondern mich einfach nur freuen, dass Hill seiner Linie für furcht- und kompromissloses Genrekino treu geblieben ist und durchweg eine schwüle Spannung in die Luft injiziert, die jeden in diesem texanischen Gangster-Hort von Jericho bis zur härtesten Paranoia brodeln lässt.
In meinen objektiven Augen ein etwas unterschätzter Film. Klar, wir können Tage lang darüber diskutieren, welch großen Impact die Story-technischen Vorgänger 'YOJIMBO' und 'FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR' auf unsere hochentwickelte Filmkultur hatten, während dieser Film von Walter Hill hier nicht mal einen Bruchteil davon erreichte. Kann ich ja verstehen, auch wenn ich nicht glaube, dass er es überhaupt darauf angelegt hatte. Auf jeden Fall hat er sich ein bisschen respektvoller an die Sache gemacht, als 2 Jahre später John G. Avildsen mit seinem Van-Damme-INFERNO, aber die eigenen, stilistischen Qualitäten dieses Films sprechen ohnehin ausgezeichnet für sich selbst - da will ich mal nicht vergleichen, sondern mich einfach nur freuen, dass Hill seiner Linie für furcht- und kompromissloses Genrekino treu geblieben ist und durchweg eine schwüle Spannung in die Luft injiziert, die jeden in diesem texanischen Gangster-Hort von Jericho bis zur härtesten Paranoia brodeln lässt.
Hier zu sehen ist eine Dialogszene |
Langsam sterben ist okay, aber zielen muss man schnell |
Mifune und Eastwood haben dafür schon den Weg geebnet, total, aber diese Eminenz eines transparenten, Bullshit-freien Kerles lässt sich ebenso wenig verarschen. Eben ein typischer, vorausschauender Hill-Charakter, wie auch Christopher Walken als Hitman Hickey, die einzig-ebenbürtige Eigenmacht in dieser aneinander reibenden Darbietung ideologischer Souveränität (ein durchgängiges Thema im Werk des Regisseurs). Sicherlich beherbergt ihr brachiales Handeln dann auch eine stumpfe Direktheit und eine gleichsam zynische Aura, mit einer zu erwartenden, schroffen Reaktion von der Gegenseite dazu - aber das ist dann wenigstens ehrlicher, konsequenter Mumm, jenseits von schicken Anzügen und Bündeln an Geldscheinen, die Macho-mäßig was hermachen wollen, aber eher nur Furcht projizieren. Und wer das nicht begreift, wird von einem nackten Bruce Willis erschossen, nachdem er gerade noch zur Entspannung seinen Prügel in eine Dame der Nacht gesteckt hat und selbstverständlich bereits zwei Knarren in der Hand hat, sobald er angegriffen wird - wichtig ist dabei aber auch: er prahlt nicht damit herum und reißt One-Liner, sondern bleibt wie der Film ein scharfer, methodischer und dennoch heißblütiger Beobachter. Ist das nicht einfach die coolste, righteous Sau? Oder doch eben ganz einfach und ohne Frage der LAST MAN STANDING.
7 von 10 Rückenschüssen
vom Witte
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen